Posted by: Caradeluna | Pilot-Posting

Unter Beobachtung – Caradelunas Logbucheintrag

Heute möchte ich euch meinen virtuellen, außerirdischen Sänger Caradeluna vorstellen, der aus sicherer Entfernung seine interessanten Beobachtungen auf dem Planeten Erde in seine Songtexte einbindet. Mein imaginärer Frontsänger hat sich auf einer Reise von seinem Heimatplaneten Fantastica aus verflogen und stößt in den Weiten des Universums zufällig auf den Planet Erde und die dort herrschende Lebensform Mensch, die er neugierig aus sicherer Distanz von seinem Shuttle aus beobachtet.

Aus seiner neutralen Perspektive heraus macht er sich ein Bild vom Wesen der seltsamen Zweibeiner. Er beobachtet Kreaturen, die von sich eingenommen sind, die sich für unersetzbar halten und sich dabei nicht nur gegenüber anderen Lebensformen auf dem bunten, eigentlich vielfältigen und schönen Planeten destruktiv und arrogant verhalten, sondern auch untereinander nicht in der Lage sind, harmonisch und rücksichtsvoll miteinander zu leben und ihren Fortbestand zu sichern.

Offenbar handelt es sich um eine unvollkommene, sehr destruktive Lebensform, ohne die notwendigen Eigenschaften, in Frieden und Harmonie zusammenleben zu können. Ausbeutung, krankhafter Egoismus, Ungerechtigkeit, Intoleranz und schließlich Selbstzerstörung sind die beherrschenden Eigenschaften dieser Lebensform, die von einer Minderheit ausgehen, aber sich offenbar durch eine große Ansteckungsgefahr enorm ausbreiten.

Gerade die Schlimmsten unter ihnen, die mit dem größten Destruktionsfaktor, halten sich für unersetzbar und klammern sich an die Vorstellung, dass ihre vermeintlich so wichtige Existenz auch nach ihrem Ableben einen Fortbestand haben muss. Andersdenkende Menschen werden oft bedrängt, verfolgt und notfalls gnadenlos eliminiert. Interessanterweise hat dieser Glaube an die eigene Unvergänglichkeit unterschiedliche Ausprägungen, die skurrilerweise dazu führen, dass sich sogar Gläubige untereinander wegen geringer Glaubensunterschiede im schlimmsten Fall gegenseitig niedermetzeln oder sich zumindest intolerant und destruktiv gegenüber verhalten.

Doch Caradeluna sieht auch einige positive Aspekte und Entwicklungen in der Hoffnung, dass sich irgendwann gesellschaftlich und intellektuell weiter entwickelte Menschen durchsetzen können und fehlkonstruierte egomane Kreaturen langsam aussterben. Er sieht auch Liebe und gute Menschen, die für einander einstehen, die gutmütig zueinander sind und ein Leben in Harmonie führen wollen und können. Es müssen nur noch viel mehr werden und sie müssen die Kraft entwickeln, gemeinsam für das Gute zusammenzustehen. Diese Hoffnung äußert sich auch in einigen Liedertexten des außerirdischen Beobachters. Er sieht viel Gutes, dass durch wenig Böses zerstört und beeinträchtigt wird.

So lautet das Fazit seiner ersten Beobachtungen:

Gerade die entbehrlichsten Menschen halten sich für die unentbehrliche Krönung der Schöpfung. Viele dieser destruktiven Menschen scheinen ihre Bedeutung für das große Ganze im Kontext des Universums maßlos zu überschätzen. Es fehlt Ihnen an Empathie und Fantasie dafür, sich vorzustellen, welchen Eindruck ihre Lebensform wohl auf andere, außerirdische Lebensformen haben könnte, die sie nüchtern und neugierig beobachtet und registriert, wie sich auf dem Planeten namens Erde eine fehlgeleitete, fehlkonstruierte Lebensform gegenseitig eliminiert, bei der Intoleranz, Ungerechtigkeit, Kriege vorherrschen und sich selbst dabei als das Nonplusultra der Schöpfung betrachtet, nicht für wahrhaben will, dass sie im Kontext des Universums weniger wichtig sind als ein Körnchen unbedeutender Staub. Jede Hoffnung auf eine positive Entwicklung der Menschen stützt sich darauf, dass sich die vielen guten Menschen eines Tages aus dem Bann der destruktiven Mächte befreien können.